Monday, January 22, 2007

Fotos: Bocas --> Turrialba



... ein kleiner Kahn, wie ich jetzt weiss das ultimative Transportmittel fuer allerlei...
...kleines Panorama der Fauna auf Bocas del Toro...

Die Bruecke zwischen Panama und Costa Rica...
...und noch ein paar Impressionen von Bocas del Toro.












Sunday, January 21, 2007

Bocas del Toro/ Panama --> Turrialba/ Costa Rica

Meine heutige Meldung sende ich aus Costa Rica. Ich befinde mich in der Wohnkueche der Sprachschule “Spanish by the Sea” mit direktem Blick auf den wolkenumhangenen Gipfel des Vulkans Turrialba, der stattliche 3328m misst. Er befindet sich im “Cordillera Volcanica Central Forest Reserve”. Die Schule selbst liegt auf etwa 1000m. Ihr koennt Euch also vorstellen, dass der Anblick, der sich mir bietet eine wunderschoene und ebenso willkommene Abwechslung zum Meeresblick ist, den ich die letzten Wochen genossen habe!
Aber eins nach dem anderen, zunaechst moechte ich Euch einen kleinen Ueberblick ueber die Ereignisse der letzten Wochen geben. Nachdem Carola Bocas del Toro und die Isla Colon in Maxens Begleitung verlassen hat, war auch die Sonne verschwunden, und es hat mehr oder weniger ohne Unterlass geregnet. Ich vermute Carola hat die letzten Strahlen von der Nordkueste abgezogen und nach Las Lajas geschafft, denn dort ist es zuverlaessigen Quellen zufolge bruetend heiss. Durch den permanenten Regen sind die Temperaturen im karibischen Norden natuerlich ebenfalls gesunken, was zur Folge hatte, dass ich mit meiner Kleiderwahl leicht daneben lag (nur T-Shirts, eine lange Hose). Ich musste mir also diverse Male Kleidungsstuecke ausleihen, wofuer ich mich hiermit bei meinen Zimmergenossen bedanken moechte. Davon einmal abgesehen war der Regen meinem Lernerfolg aeusserst zutraeglich, und ich kann im Rueckblick mehrere erfolgreiche Unterhaltungen mit mehr als einem gestammelten Satz vermelden!
Durch meine 6 Stunden Spanischunterricht am Tag, war selbst in den kleinen Regenpausen kaum Zeit fuer Ausfluege, so dass ich meine sozialen Kontakte am Abend bei zahlreichen Runden “Monopoly Panama” und Kartenspielen pflegen musste. Was die Gesellschaft anging, so muss ich sagen, dass ich ein weiteres Mal grosses Glueck hatte, denn ausser mir befanden sich zahlreiche “aeltere” Lernwillige in der Schule, mit denen zahlreiche erbauliche Abende moeglich waren.
Nach einer grossen “Night-out” am Freitag Abend habe ich den gestrigen Samstag dann noch zur Entspannung genutzt und mich am heutigen Sonntag auf den Weg von Bocas nach Turrialba gemacht.
Die Frage nach dem Warum ist schnell beantwortet: Mein 90 Tage Touristenvisum fuer Panama lauft am Montag aus, weshalb ich das Land verlassen muss. Wie es das Schicksal so will, liegt die zweite Filiale der Sprachschule auf Bocas in Turrialba/ Costa Rica, wo ich sowieso hin wollte, denn hier findet sich auch das CATIE, das ich besuchen moechte. Ausserdem gibt es einen 10% Rabatt, wenn man Spanischunterricht in mindestens zwei der insgesamt drei Schulen nimmt, und den moechte ich mir natuerlich auch nicht entgehen lassen.
Die Frage nach dem Wie laesst sich nicht so schnell beantworten, ist aber die spannendere von beiden! Von Bocas del Toro aus habe ich mich um 8h Uhr mit einem Boot auf den Weg nach Changuinola gemacht. Die Fahrt dauert etwa eine Stunde, und ist wirklich sehenswert! Zunaechst geht es uebers offene Wasser zwischen den Inseln Bastimentos und Colon durch in Richtung Festland, wo es einen Fluss Hinauf geht, dessen beide Ufer von dichten Mangroven geaeumt werden, die nur stellenweise fuer kleine Siedlungen der Indios durchbrochen sind. Hierbei handelt es sich um Holzhaeuser auf Stelzen, auf deren Gelaendern Kleider trocknen, waehrend sich vor dem Haus Schweine, Huehner, und zahlreiches anderes Getier tummelt. Die Bewohner fahren mit Kanus umher, die denen der Kuna aehneln, aber schmaler sind. Ab und zu kommt ein groesseres Kanu vorbei, das meist interessante Ladung fuehrt. So gesehen: Schweine, Ziegen, riesige Ladungen Fruechte und sogar Pferde!
Die Landschaft ist beeindruckend, die Pflanzen und Voegel tropisch und man kann sich so vorstellen, man wuerde den Amazonas hinauf fahren und es koennte jeden Moment Giftpfeile aus dem Unterholz hageln.
Von derartigen Erlebnissen blieb ich verschont, und habe Changuinola heil erreicht, wo ich - nach einer erbarmungslosen Diskussion mit dem Taxifahrern um den Fahrpreis – nach Downtown Changuinola gebracht wurde, wo der “international Bus” nach San Jose in Costa Rica abgeht. Der Busfahrer haendigt einem beim Einsteigen einen kleinen Zettel aus, wie man ihn normalerweise im Flugzeug bekommt und man muss sein Rueckreiseticket sowie den Pass vorweisen, bevor man an Bord gelassen wird. Mit dem Bus geht es dann durch die oestlichsten Auslaeufer der enormen Bananenplantagen (nebenbei bemerkt eine grauenhafte Monokultur von unvorstellbaren Ausmassen, in der nicht an Duenger und Insektenvernichter gespart wird) von Chiquita bis Sixaola, wo sich der noerdlichste der drei oder vier Grenzuebergaenge nach Costa Rica befindet. Hier muessen alle den Bus verlassen.
Zwischen den Ausreiseformalitaeten aus Panama heraus, und den Einreiseformalitaeten nach Costa Rica herein, gilt es zu Fuss eine beaengstigend wacklige historisch anmutende, Bruecke zu ueberqueren. Zwischen den Holzplanken befinden sich grosse Spalten, durch die der Mutige die reissenden Fluten in der Tiefe erblicken kann. Da aber der Bus aber ebenfalls ueber die Bruecke faehrt scheint sie wohl einiges auszuhalten.
Was die Einreise nach Costa Rica angeht, so hatte ich mir im Vorfeld bereits einige Sorgen gemacht, denn es ist so, dass bei Einreise ein Beweis ueber die geplante Ausreise, wie ein Busticket oder aehnliches, aus Costa Rica heraus verlangt wird, sonst darf man nicht rein. Ich habe ja nur ein Ticket aus Panama heraus und das gilt eigentlich nicht. Dann wird man gezwungen ein weiteres Ticket fuer viele Colones (das ist die Waehrung in Costa Rica und 517-520 davon entsprechen etwa einem Dollar) zu erstehen. Ich will aber naechstes Wochenende nach David zurueck und nicht nach Bocas, haette dann aber ein teures Ticket was ich nicht brauche kaufen muessen… Wie dem auch sei, mein Ticket wurde ohne Probleme akzeptiert und ich habe zahlreiche Stempel in meinen Pass bekommen. Beim Martin hat das leider nicht geklappt, er musste vor einigen Wochen ein Busticket kaufen. Puh!
Hinter der Grenze darf man dann wieder in den Bus einsteigen und weiter geht die Reise. Ich habe dem Busbegleiter mehrmals vermeldet wo ich aussteigen muss und dort wurde ich dann auch ausgesetzt, an der Strasse. Der Ort heisst Siquirres und verfuegt ueber einen Busbahnhof. Ein kleiner Junge hat mir freundlicherweise den Weg vom Highway aus dorthin gewiesen, es ist ein kleiner Fussmarsch, aber nicht allzu weit. Dort ging dann auch direkt der Anschlussbus nach Turrialba der fuer 770 Colones einen 1,5stuendigen Scenic-Drive durch die wunderschoenen Berge Costa Ricas bietet.
Ins, die Chefin der drei Sprachschulen, hat mit freundlicherweise Zugang zu ihrem Zimmer im hiesigen Haus gewaehrt (sie ist momentan in Bocas und faehrt dann nach Boquete) um mir Kleidung zu borgen. Ich habe mich umgehend dem Wetter entsprechend in einen ihrer dicken Wollpullis gehuellt und geniesse jetzt das kuehle Wetter, das ich ja doch ehrlich langsam zu vermissen begonnen habe…
Fuer heute schliesse ich meinen Bericht und fuege noch einige aussagekraeftige Bilder der letzten Tage an. Ausserdem moechte ich Euch die wichtige Information nicht vornethalten, dass Carola sich freundlicherweise um die Festlegung unseres Rueckflugdatums gekuemmert hat. Unser Rueckflugdatum ist jetzt offiziell der 20te Maerz 2007, es kann allerdings sein, dass wir erst am 21ten landen, wegen der Zeitverschiebung, Detailinfos folgen!


Die Schule ... und ein paar Impressionen von Bocas del Toro
... weitere Fotos folgen morgen, das Internet hier an der Schule ist naemlich noch schlimmer als das in Las Lajas, was heisst, dass das Uploaden dieser Bilder etwa eine Stunde gedauert hat... Morgen gibts mehr!